Galerie Meinhold & Reucker

Stephan Voigtländer   
"Geschöpfe" - Skulptur


Heryun Kim
 
Tuschezeichnungen auf Papier


Ausstellung:  5.3. - 20.4.2004

                                                                            Presse




 Blick in die Ausstellung mit Skulpturen von
S. Voigtländer und Zeichnungen von H. Kim
                           Foto:  Dominik Achilles

Mit dem deutschen Bildhauer Stephan Voigtländer und der koreanischen Malerin Heryun Kim stellt die Ausstellung zwei Künstler aus sehr unterschiedlichen Kulturkreisen vor. Die Kombination und Konfrontation von Kunst christlich-europäischer und buddhistisch-asiatischer Prägung kann durchaus eine Synthese eingehen, die den Blick auf das Einzelne steigert und verdeutlicht.

Stephan Voigtländer steht in der abendländischen Bildhauertradition und zeigt unter dem Titel „Geschöpfe" naturalistische und sehr dynamisch gearbeitete Skulpturen von Mensch und Tier. Beide Themenkomplexe haben häufig einen engen Bezug zu biblischen Geschichten, vor allem jenen des Alten Testaments. Wir zeigen Werke aus Holz, Keramik und in verschiedenen Metallgüssen. Einen Kontrapunkt zu den Arbeiten Voigtländers bilden die sehr zurückhaltenden, auf extreme Reduktion bedachten, in schwarzer Tusche auf Japanpapier ausgeführten Zeichnungen der Südkoreanerin Heryun Kim. Dem asiatischen Kulturkreis verpflichtet, bedient sie sich der traditionellen Technik, die der Kalligraphie entlehnt ist. Die kleinformatigen Arbeiten sind auf weißer Leinwand aufgezogen und scheinen durch ihre Leichtigkeit im Raum zu schweben.


Stephan Voigtländer
wurde 1965 in Greifswald geboren und lebt in Leipzig. Er arbeitete zunächst als Drechsler und Restaurator. Nach absolvierter Steinmetzlehre begann er 1992 das Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle/Saale, das er als Meisterschüler von Prof. Bernd Göbel abschloss. Voigtländer ist Preisträger der Gedenkmedaille „300 Jahre Franckesche Stiftungen", der „Richard Robert Rive"-Gedenkmedaille und des „Ruth-Leibnitz-Preises" der Neuen Sächsischen Galerie in Chemnitz. Der Bildhauer hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen. Arbeiten Voigtländers im öffentlichen Raum finden sich als Platzgestaltungen in Waren/Müritz und Roitzsch bei Bitterfeld. Freistehende Skulpturen schuf er für den Englischen Garten in Lichtenstein/Sachsen, für Schloß Neuenhof (Lüdenscheid), für die Bibliothek in Waren/Müritz und ein Gemeindezentrum in Duisburg.


S. Voigtländer "Eitelkeit", 2000,
Keramikglasiert, H: 35 cm


Heryun Kim
wurde 1964 in Südkorea geboren. Sie studierte Germanistik, ab 1988 Malerei und Kunstgeschichte an der Seoul National University. 1990 kam sie an die HdK Berlin, wo sie 1994 ihr Malerei-Studium als Meisterschülerin von Prof. Klaus Fußmann abschloss. Anschließend promovierte sie an der TU Berlin bei Prof. Robert Suckale im Fach Kunstgeschichte über „Exotische Stilleben Erich Noldes". Heryun Kim kehrte vor kurzem zurück nach Seoul und arbeitet dort als freischaffende Malerin und Dozentin an der Seoul National University. Die Künstlerin hatte seit 1998 Einzelausstellungen in den Galerien Hörschelmann (Osnabrück), Müller-Brunert (Köln), Kruse (Flensburg), in Kamp’s Galerie (Keitum/Sylt) und in der Galerie Netuschil in Darmstadt. Im letzten Jahr wurden ihre Arbeiten, zu denen verschiedene Kataloge vorliegen, in der Galerie Canzi in Busan/Südkorea ausgestellt.


H. Kim "Boot", 1999,
Tusche/Reispapier, 33x33 cm